Die ersten Wochen und Monaten, nachdem die Floater das Erste mal in Erscheinung getreten sind, sind oftmals die schlimmsten. Nach einer gewissen, individuell unterschiedlichen Zeit, beginnt eine Art Gewöhnungsprozess.
Eigentlich ist es mehr ein abfinden mit der Gesamtsituation und hier liegt oftmals das Dilemma.
Geht man nach den Phasen der Trauerbewältigung hängen viele Betroffene auf der Stufe des Verleugnens bzw. des Verhandelns.
Warum? Wie komme ich darauf?
Viele Betroffenen gestehen sich nicht ein, dass sie an einer Krankheit leiden. Genau einer Krankheit, natürlich ist es anders als Krebs oder Grippe, aber man ist krank. Ich vermeide helle Orte, ich habe Kopfschmerzen, mir fehlt so oft die Freude an Tätigkeiten mit meinen Freunden, weil überall und egal wohin ich sehe diese braunen Schlieren sind. Manchmal glaube ich, egal welche Wunder ich noch entdecken werde die Floater sind schon da, als wären sie eingebrannt in das Bild der Zukunft. (BAAM double Point für den Pathos des Zorns)
Ich war vorher nicht so, ich war meistens den ganzen Tag draußen, ich habe an der frischen Luft gelernt, meinen ersten Kuss gehabt, meinen ersten Liebeskummer. Ich habe stundenlang auf Sonnenauf und Sonnenuntergang gewartet. Diese Zeiten sind vorbei. Nicht wegen der Depression die ich von den Floatern bekam, sondern wegen der Floater.
Ich habe eingesehen, dass ich krank bin, damit wurde es einfacher. Mich trifft keine Schuld, es war nie meine Entscheidung, es ist einfach passiert.
So paradox es klingt, es macht es einfacher, wenn man akzeptiert das man eine Krankheit hat.
Als ich eingesehen habe, dass Glaskörpertrübungen eine Krankheit sind, die behandelt gehört damit ich geheilt bin, war der Fahrplan klar. Einen Arzt finden, plötzlich war das unübersichtliche diffuse Dickicht vor meinen Augen nur noch ein temporär Zustand, kein Urteil mehr.
Natürlich ist die erste Verzweiflung erst einmal gigantisch, nichts kann sie wirklich schmälern. Ärzte sehen das Problem nicht. (Sprichwörtlich) Die Fachliteratur lehrt sie auch nichts anderes, wie sollen sie dann etwas anderes sagen, als: „Da gewöhnen sie sich dran“?. Ein paar schlechte Menschen, und die sind das größere Probleme, versprechen eine Heilung, verdienen sich schnelles leichtes Geld mit Voruntersuchungen und allem Möglichen, um Betroffene dann wieder mit dem selben Satz nach Hause zu schicken, oder dubiose Firmen die versuchen nutzlose Vitaminpillen für teures Geld ,an verzweifelte Menschen, zu verkaufen. Keine Trübungen wird sich davon auflösen, völlig ausgeschlossen.
Was folgt daraus?
Die einzige Möglichkeit die Floater komplett und für immer zu beseitigen ist die Vitrektomie, es wird kein wundersames Heilmittel aus dem nichts erscheinen. Kein einfaches Hausmittel. Nichts.
Wer seine Floater beseitigen will muss eine Vitrektomie machen lassen. Ende aus Micky Maus.